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Sehen Lernen - Lean, Produktivität und Selbstmanagement

Lean Einführung von Anwendern für Anwender

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Eine Lean Vision muss her

Viele der Leser dieses Blogs zeigen sich nicht nur an allgemeinen Themen zum Thema Lean interessiert, sondern ganz besonders an meinen persönlichen Erfahrungen in diesem Umfeld. Ich hoffe, dass meine Erfahrungen dir ein wenig weiterhelfen, falls du selber ähnliche Probleme erfährst und würde mir wünschen, dass solche Posts mit meinen eigenen Erfahrungen zum Austausch unter Lean Thinkern anstacheln.

Seit September letzten Jahres arbeite ich in einer neuen Position. Vorher war ich als Industrial Engineer für die Montageplanung verantwortlich, also für die Gestaltung eines optimalen Prozesses zur Herstellung unserer Produkte. Diese Tätigkeit war sehr techniklastig, dennoch ergaben sich auch da viele Schnittstellen zu den Mitarbeitern vor Ort in der Ausgestaltung des Gesamtsystems außerhalb der eigentlichen Montagezelle.

Nun arbeite ich wie gesagt seit September 2014 in der Logistik. Meine Aufgabe ist es hier die Bestrebungen in Richtung Lean stärker voranzutreiben und zudem Projekte durchzuführen. Heißt, ich arbeite in einer Zwitterfunktion als Führungskräfte-Coach was die Lean Denkweise angeht und als Projektleiter für Optimierungsprojekte.

In Zukunft werde ich häufiger über die Fortschritte in unserem Bereich berichten, doch möchte ich euch heute kurz unsere Lean Vision aufzeigen und in der nächsten Folge wo wir heute stehen.

Unsere Lean Vision

Das Logo der Vision 0130

Das Logo der Vision 0130

Seit dem Jahr 2012 arbeiten wir im Produktions- und Logistikbereich an unserer Vision 0130. Diese drei Zahlen stehen für

0 Bestand in der Montage

1 Stunde Wiederbeschaffungszeit

30 Minütiger Anlieferungszyklus

Diese drei Werte sind die Schlagwörter unserer Vision für unser zukünftiges Produktionssystem. Um diese Vision umzusetzen, müssen viele Bausteine des Produktionssystem aufeinander abgestimmt werden, sodass ein reibungsloser und synchroner Materialfluss vom Kundenauftragseingang bis zur Auslieferung erzielt werden kann.

Wie kamen wir zu dieser Vision

In unserem Unternehmen kamen Verbesserungen häufig in Wellen. Das heißt nicht, dass wir nicht an das Prinzip der kontinuierlichen Verbesserung glauben, sondern viel mehr, dass unsere Ressourcen, die diese Veränderungen treiben begrenzt waren und deshalb immer fokussiert gearbeitet werden musste. Wir haben uns deswegen zunächst rein auf die Optimierung eines Montagesystems konzentriert und aus diesen Bemühungen heraus, sind dann Anforderungen an die Logistik entstanden. Somit hat sich, nachdem das Optimierungsprojekt in der Montage abgeschlossen war, das Kaizen-Team an die erforderlichen Verbesserungen in der Logistik gemacht.

Es wurde irgendwann klar, dass die Aufgaben für das Kaizen-Team immer zahlreicher wurden und wir es nicht schafften unsere Führungskräfte der unteren und mittleren Ebene mitzunehmen und für die Themen zu begeistern.

So entschloss sich die Bereichsleitung für Produktion und Logistik dazu, die Verbesserungsbestrebungen breiter aufzustellen und die Mitarbeiter vor Ort stärker zu fordern und hierzu auch zu fördern. Die Rolle der versierten Verbesserer sollte sich von Umsetzern in Coaches entwickeln.

Wo stehen wir überhaupt?

Doch zunächst einmal musste ein gemeinsames Verständnis her, wo wir stehen und wo wir hinwollen. Hierzu wurde ein Workshop gestaltet, in dem wir gemeinsam mit vielen Führungskräften einen IST-Wertstrom aufnahmen und aus den Beobachtungen heraus und dem Wissen (bzw. Ahnen) um künftige Anforderungen an das Unternehmen und dadurch an das Produktionssystem einen Soll-Wertstrom erstellten.

Dieser Wertstrom erbrachte dann nicht nur die drei bereits genannten Kennzahlen, sondern weitere Anforderungen, wie eine „staplerfreie Fabrik“, „papierloser Material- und Informationsfluss“ oder „Anliefergebinde = Montagegebinde“.

Die Lean Vision schafft Klarheit

Nachdem wir diese Vision miteinander erstellt hatten, bekam man endlich ein Gefühl davon, dass alle in die gleiche Richtung laufen und jeder einzelne Mitarbeiter hatte etwas verlässliches, auf das er sich beziehen konnte. In Diskussionen hörte man dann häufig:

„Das ist aber nicht visionskonform,“ oder „Wenn wir das machen, kommen wir der Vision einen großen Schritt näher, auch wenn es schwierig ist.“

Manchmal gefiel dies den Führungskräften natürlich nicht, aber für mich war das ein wirklich gutes Zeichen, dass unsere Mitarbeiter unsere Vision verstanden hatten und diese mittragen wollten. Gleichzeitig hatten wir es auf diese Weise geschafft, eine Veränderungsbereitschaft im Unternehmen zu kreieren, die es der Lähmschicht (dem mittleren Management) nicht ermöglichte weiterhin als Bremser zu agieren. Der Druck kam nun von Oben UND Unten.

Weißt Du wo Du stehst?

Die Vision 0130 ist immer noch aktuell und wir arbeiten weiterhin hart an deren Erreichung. Den 30 minütigen Anlieferzyklus haben wir mittlerweile erreicht und setzen zum nächsten Sprung bei den Beständen an. Genau aus diesem Grunde bin ich aus der Tätigkeit eines Fertigungsplaners in die Rolle eines Prozessoptimierers / Coaches gewechselt, um die Mitarbeiter in der Logistik bei der Erreichung dieser Ziele zu unterstützen.

Eine gemeinsame Vision zu haben hat sich bei allen Schwierigkeiten und Diskussionen auf dem Weg bewährt und ich kann es nur jedem empfehlen, sich die Zeit zu nehmen um zu erörtern wo man steht und wohin man möchte.

Ich würde mich freuen, wenn du in den Kommentaren oder auf unserer Facebook-Seite von Sehen Lernen deine Erfahrungen mit Visionen und langfristigen Zielen teilst.

Kategorie: Blog, Lean Management Stichworte: Change Management, Change to Kaizen, Ganzheitliche Produktionssysteme, Gemba, Kaizen, Kanban, KVP, Leadership, Lean, Logistik, Mitarbeiterführung, PDCA

Quelle: Lean Transformation | Eine ChangeStory

In alter Tradition des Quellen Freitags, möchte ich euch heute ein Projekt vorstellen, dass ich schon seit dessen Anfängen verfolge.

Es geht um die Lean Transformation der Kraus GmbH & Co. KG von einem klassischen mittelständischen Betrieb mit allen dazugehörigen Problemen und Befindlichkeiten zu einem exzellenten Lean Unternehmen.

Ich habe schon 2012 von dieser Lean Transformation geschrieben und bin froh euch heute eine weitere Entwicklung präsentieren zu können. Angela Fuhr von der Learning Factory und Dr. Ralf Schrader haben der Geschichte praktisch neues Leben eingehaucht, indem sie den Hörern des Management Radios 52 Episoden dieser spannenden Lean Transformation als Podcast anbieten.

Wer sich einen Eindruck von dieser tollen Geschichte vermitteln will, dem empfehle ich diesen Videomittschnitt vom Change to Kaizen Symposium 2014.

Kategorie: Blog, Lean Management Stichworte: Change Management, Change to Kaizen, Kaizen, KVP, Leadership, Lean, PDCA, Quellen, Veränderung

Die Geschichte von SMARTEN Zielen

Der Jahreswechsel ist traditionell die Zeit, in der wir uns neue Ziele setzen. Ziele sind sowohl in beruflichen Alltag als auch im persönlichen Bereich hilfreich, da sie einem etwas geben, auf das man hinarbeiten kann.

SMARTE_ZieleZiele treiben uns an und erinnern uns kontinuierlich an das, was wir erreichen wollen. Sie helfen uns Prioritäten klarer zu setzen, uns besser zu fokussieren und geben uns Kraft weiterzumachen, auch wenn die Motivation gerade gering ausfällt.

Wie man Ziele definiert

 

Zielsetzungen können vielfältig ausfallen, doch eine der bekanntesten Methoden um Ziele zu beschreiben ist die S.M.A.R.T. Methodik. Anhand der 5 Schritte kann man ein Ziel eindeutig beschreiben und es „fassbar“ machen.

Das Akronym SMART (smart = englisch für intelligent, schlau) steht hierbei für folgende 5 Schritte:

S – spezifisch | Eindeutig definierte Ziele,

M – messbar | Das Ziel sollte messbar sein,

A – akzeptiert | Die Erreichbarkeit des Ziels sollte von den Beteiligten akzeptiert werden,

R – realistisch | Die Erreichbarkeit des Ziels im gesetzten Rahmen, sollte realistisch sein,

T – terminiert | Der Zeitpunkt der Zielerreichung ist klar definiert.

 

 Der Ursprung der S.M.A.R.T Methode

Die Geschichte zu dieser Methodik startet im Jahr 1981 als George T. Doran, Berater und ehemaliger Direktor Unternehmensplanung für die Washingtoner Water Power Company, einen Artikel mit dem Titel: „There’s a S.M.A.R.T. way to write management’s goals and objectives“ veröffentlichte.

Doran stellte fest, dass die methodische Vorgehensweise Ziele zu definieren den Mitarbeitern half, Handlungen abzuleiten und dadurch ihre Erfolgschancen zu verbessern.

In vielen Ratgebern wird beschrieben, dass es wichtig sei, alle 5 Schritte durchzuführen, damit man ein Ziel am Ende auch erreicht. Doran schrieb allerdings schon damals:„…, es sollte klar sein, dass das vorgeschlagene Akronym nicht bedeutet, dass jedes Ziel alle fünf Kriterien beinhalten muss. Beispielsweise ist nicht jeder Wert messbar und ein Ziel, das man sich selbst gesetzt hat, muss nicht mit anderen vereinbart werden.“

Weiterentwicklung, aus SMART wird SMARTER

Über die Zeit haben einige der Begriffe einen Wandel erfahren. So stand das A zu beginn für akzeptiert (engl. agreed upon). Dies rührt daher, dass Doran diese Zielformulierungsmethode hauptsächlich für Teams innerhalb eines Unternehmens erdacht hatte. In dieser Hinsicht war es wichtig, dass ein Ziel von allen Beteiligten akzeptiert wurde. Im laufe der Zeit wurde aus „agreed upon“ häufig „achievable“ oder „attainable“ (erreichbar).

Nicht nur die Begriffe selbst haben sich verändert. Das Akronym an sich hat in letzter Zeit häufig eine Veränderung erfahren. Viele Authoren sind dazu übergegangen aus SMART – SMARTER (deutsch: Schlau – Schlauer) zu machen.

Das E steht hierbei für „evaluiert“

Das R steht für „rezensiert.“

Warum wurde SMART so erfolgreich?

Meiner Meinung rührt die Beliebtheit von SMARTEN Zielen aus der Einfachheit der Methode und aus der höheren Erfolgswahrscheinlichkeit. Warum diese höher sein soll? Nun die SMART Methode erfordert von der Person oder Abteilung, die sich die Ziele setzten eine gewisse Zeit und Fokussierung auf diese Ziele. Wenn man sich so intensiv mit der Zieldefinition beschäftigt, fallen einem Zwangsläufig schon Wege ein, wie das Ziel zu erreichen sein könnte. Des Weiteren hat man schon den ersten Schritt gemacht und ist nun motivierter die nächsten erforderlichen Schritte zu gehen.

Natürlich dürfen diese Schritte nicht fehlen. Aus den Zielen müssen Aktionspläne abgeleitet werden, deren Zielerreichungsgrad regelmäßig überprüft werden sollte. Wenn ich 10 kg bis Ende diesen Jahres (31.12) abnehmen will, dann tue ich mir schwer, wenn ich Ende November erst ein Kilogramm abgenommen habe. Das regelmäßige Überprüfen des Fortschritts ermöglicht es mir meine nächsten Aktionen auf die Zielerreichung hin abzustimmen.

Setze deine eigenen Ziele

Ich hoffe mit der kleinen Geschichte zu SMARTEN Zielen konnte ich Dich ein wenig dazu animieren, dir deine eigenen Ziele zu setzen. Hierzu noch ein kleiner Tipp: Nimm dir nicht mehr als 3 Top-Ziele pro „Lebensbereich“ vor. Heißt 3 Ziele für die Arbeit, 3 Ziele für dich / deine Gesundheit, 3 Ziele für dein Familienleben etc.

Kategorie: Blog, Selbstmanagement Stichworte: Leadership, Selbstmanagement, Veränderung, Ziele

Der Toyota Weg und die Toyota KATA – Interview mit Jeff Liker [Video]

Dieses Video zeigt ein Interview mit Dr. Jeffrey Liker Autor des Buches „Der Toyota Weg“ zum Zusammenspiel von Toyota Kata und dem Toyota Weg. Anhand eines Beispieles zeigt er auf, wie sich unser Verständnis von Lean im Laufe der Zeit gewandelt hat, weg von den Tools hin zu einer Denk- und Handlungsweise.

Kategorie: Blog, Lean Management Stichworte: Kata, Lean

Change to Kaizen 2014

Vortrag

Change to Kaizen 2014

Denn Organisationen werden nie besser sein als ihre Mitarbeiter

So lautet der Slogen des Change to Kaizen Symposiums, das am 12 und 13 November in Mannheim stattfand. In der schönen Atmosphäre des Maritim Parkhotels Mannheim hatten ca. 80 Teilnehmer die Möglichkeit neues zum Thema Kaizen zu erfahren und sich auszutauschen.

Deutlich wurde wiedereinmal, dass es beim Change to Kaizen weniger um Konkrete Methoden, als um eine ganzheitliche Denkweise geht. In jedem der verschiedenen Vorträge wurde herausgearbeitet, dass es bei Veränderungsprozessen um die Mitarbeiter geht und diese vor allem die wertvollsten Quellen für Verbesserungsideen darstellen.

Der Moderator Hans Heß führte mit gekonnten Einführungen und Fragen durch die Veranstaltung.

Der ersten Vortrag von Frau Ute Henrich von der Firma Claas Selbstfahrende Erntemaschinen GmbH enthielt viele interessante Ideen, wie man eine Kultur innerhalb einer Abteilung schaffen kann, die auf Zusammenarbeit und Verbesserung fußt. Herr Dr. Roscher von der Firma Trump GmbH & Co. KG zeigt danach auf, wie das System SYNCHRO Plus auch im indirekten Bereichen sinnvolle Verbesserungspotenziale heben kann.

Nach einer kurzen Pause konnten die Teilnehmer den motivierten Ausführungen von Ulrich Hinsen vom Managment Radio lauschen, der ein wenig aus dem Nähkästchen plauderte und alle anwesenden mit seiner Radiostimme an seiner jahrelangen Erfahrung im Change Bereich teilhaben lies. Den Abschluss des Tages bildeten Angela Fuhr von der Learning Factory und Dr. Ralf Schrader von RHS Consult, die eine „nicht ganz“ fiktive Geschichte eines Changeprozesses zum besten gaben.

Der Abend gestalte sich dann in geselliger Runde sehr interessant, da viele Themen ausgetauscht werden konnten und Sichtweisen teilweise aus kontrovers diskutiert wurden.

Der zweite Tag begann mit dem Vortrag von Alexander Steck, der Aufzeigte wie man Führungskräfte zum Coach erzieht. Besonders interessant war zu sehen, wie lange ein solcher Change Prozess dauern kann und dass man gegebenenfalls auch mal eine Stufe zurückschalten muss, um die gewünschten Veränderungen nachhaltig zu erzielen. In Change Prozessen gilt ganz klar Effektivität vor Effizienz.

Anschließend zeigten Peter Berger und Peter Hirschel von TEREX Compact Germy GmbH auf, dass es in einigen Situationen notwendig ist Lean auch Top-Down ein zu führen, harte Entscheidungen, bezüglich Reorganisierung, zu treffen, um sich dadurch Luft zu verschaffen, um im Nachgang eine neue Kultur der ständigen Verbesserung zu implementieren. Die erzielten Ergebnisse waren beeindruckend und man darf gespannt sein, wie die zweite Phase des Changeprozesses – die oftmals die schwierigere ist – funktionieren wird.

Martin Fahrenberger Produktionsleiter der Maschinenfabrik Liezen und Gießerei GmbH erzählte von seinen Erfahrungen bei der Einführung von Lean und dem schmalen Grat, auf dem man dabei teilweise wandert.

Mario Kirchner Supervisor-Kaizen bei der Wilkinson Sword GmbH zeigt in seinem Vortrag auf, wie vielfälltig das T-Karten-Board im Change Prozess genutzt werden kann. Nicht nur in der Wartung oder Produktions, sondern auch im Büro-Umfeld gibt es immer wiederkehrende Aufgaben, die mittels dieses visuellen Tools gemanaged werden können und so die Arbeitslast von Führungskräften reduzieren, indem sie den Mitarbeiter mehr Eigenverantwortung übertragen.

Nach einem reichhaltigem Mittagessen schlossen Bernd Albrecht von Daimler Protics und ich die Veranstaltung mit unserem Beitrag zum „Ganzheitlichem Lean-Unternehmen“ ab. Es war uns ein anliegen, den Anwesenden deutlich zu machen, dass all die Tools und Methoden (wie auch die Verbesserungskata eine ist) nur versachlichte Denkweisen sind. Unternehmen dürfen nicht blind von anderen Unternehmen kopieren, sondern sollten sich immer wieder hinterfragen, welche Probleme versuche ich gerade zu lösen? Sind die Problemen, an denen ich gerade arbeite auch die Probleme, die mein Kunde als wichtig empfindet?

Alles in allem war das Change to Kaizen Symposium 2014 mal wieder eine Veranstaltung mit vielen neuen Impulsen. Die von den Organisatoren gezielt eingebauten Pausen ergaben viele Möglichkeiten zum Netzwerken. Generell ist das Change to Kaizen meine Lieblingsveranstaltung im Lean Umfeld, da es mehr um die gemeinsamen Probleme geht und nicht darum, bestimmten Persönlichkeiten eine Bühne für ihre Selbstdarstellung zu geben.

Ich bin gespannt was das nächste Change to Kaizen 2015 am 04. und 05. November bieten wird. Ich persönlich hoffe auf ein wenig mehr interaktive Beiträge bzw. eine Art Barcamp Format.

Kategorie: Blog, Lean Management Stichworte: Change Management, Change to Kaizen, Coaching, Ganzheitliche Produktionssysteme, Kaizen, Kata, KVP, Lean, Veränderung

Die 5 E’s um Gewohnheiten zu ändern

Im Alltag fällt uns häufig gar nicht auf, welche Gewohnheiten wir haben. Bestimmte Verhaltensweisen, die wir jeden Tag schon ganz unbewusst machen. Ich zum Beispiel setze sofort beim Betreten des Büros einen Kaffee auf und wenn ich aufgrund dringender Termine auf diesen Kaffee verzichten muss, so fühle ich mich den ganzen Tag irgendwie unwohl.

Ohne Gewohnheiten keine Kreativität

Farbtuben

Kreativität fördern

Gewohnheiten sind allerdings wichtig, da sie unser Gehirn entlasten und so mehr Kapazität für andere kognitive Aufgaben zur Verfügung steht. Würden wir ständig über jede unserer Handlungen nachdenken, so hätten wir keine Kapazitäten mehr für die wahrhaft kreativen Denkaufgaben, die uns Menschen so erfolgreich gemacht haben.

Wir werden nicht mit unseren Gewohnheiten geboren und sie befinden sich in einem dauerhaftem Wandel. In der Schule haben wir andere Verhaltensweisen gehabt, als im Beruf. Wenn sich Gewohnheiten die ganze Zeit ändern, dann können wir diese auch beeinflussen. Man kann Gewohnheiten nämlich trainieren aber nur schlecht abtrainieren. Wenn du eine schlechte Angewohnheit abgewöhnen möchtest, musst du sie durch eine andere Gewohnheit ersetzen.

Wie du dir produktive Gewohnheiten aneignest

Im nachfolgenden möchte ich dir 5 Wege aufzeigen dir produktive Gewohnheiten anzueignen:

1. Entscheiden

Zunächst musst du erkennen, dass du eine Gewohnheit hast, die du ändern möchtest. Im nächsten Schritt musst du dich entscheiden, dass du diese Gewohnheit ändern wirst. Das heißt vor allem, dass du dir der Konsequenzen im Klaren sein musst. Stelle dir bildlich vor, wie dein Verhalten aussehen wird, wenn du deine Gewohnheit verändert hast.

Wie ist dein Gefühl dabei?

Hast du ein gutes Gefühl, wenn du dir vorstellst, was die Veränderung bewirken wird? Falls ja, halte deine Entscheidung visuell auf einem Blatt Papier fest.

2. Ent-Lernen

Du bist nicht mit deinen Gewohnheiten geboren. Sie sind erlernt und sie können wieder ent-lernt werden. Wenn du deine Entscheidung getroffen und verbildlicht hast, dann plane wie du deine Gewohnheit ändern willst?

Hierfür solltest du folgende Fragen beantworten:

1. Wann sind die Momente bzw. die Auslöser, bei denen deine Gewohnheit zu Tage tritt?

Gewohnheiten haben häufig einen bestimmten Trigger, den man kennen sollte. So ist es bei mir das Sofa. Sobald ich auf dem Sofa liege, entspannt mein Körper und ich werde müde, da ich meinem Körper beigebracht habe, dass das Sofa ein Ort der Entspannung ist und es durchaus in Ordnung ist dort einzuschlafen.

Möchte ich nun aber etwas am Laptop erledigen oder etwas wichtiges lesen, so weiß ich, dass ich dies nicht auf dem Sofa machen sollte, da ich dort sehr schnell müde werde und keine Lust habe, die Aufgabe vollständig zu bearbeiten. Solche Aufgaben sollte ich lieber am Schreibtisch machen, der voll auf Arbeiten eingestellt ist.

Tritt dein Verhalten, welches du ändern möchtest zu bestimmten Tageszeiten auf, oder nach bestimmten Ereignissen? Mache dir klar was deine sogenannten Trigger sind.

2. Mit was möchtest du deine Gewohnheit ersetzen?

Wenn du die Trigger identifiziert hast, dann mache dir Gedanken, mit was du deine Gewohnheit ersetzen möchtest. Eine Gewohnheit einfach nur abzustellen ist nämlich schwieriger, als eine Gewohnheit durch eine andere Gewohnheit zu ersetzen.

Eine Zigarette nach dem Essen zum Beispiel kannst du zum Beispiel durch das Kauen eines zuckerfreien Kaubonbons und einem kleinen Spaziergang ersetzen.

3. In was für Schritten möchtest du deine Veränderung ändern?

Mach dir klar, dass du eine Gewohnheit nicht von heute auf morgen ändern kannst. Es ist wichtig dies in kleinen Schritten zu tun. Hierauf gehe ich gleich noch näher ein.

4. Wie hälst du den Erfolg deines Veränderungsprozesses fest?

Überlege dir wie du die Änderung von einer Gewohnheit auf eine andere messen kannst. Ein gutes Tool hierfür ist zum Beispiel Lift. Es ist ein Online Tool, welches auch als App erhältlich ist und in dem du einfach täglich abhakst, dass du die von dir vorgenommene Tätigkeit getan hast.

Lift bietet dir auch die Möglichkeit anzuschauen, wie sich dein Veränderungsprozess entwickelt, indem es dir aufzeigt, wie häufig und regelmäßig du eine bestimmte Gewohnheit in der Vergangenheit ausgeübt hast.

3. Einfach halten

Die wenigsten Menschen schaffen es von heute auf morgen eine Gewohnheit abzulegen. Eine solche radikale Änderung gelingt den meisten nur durch einen extremen Eingriff von Außen, wie etwa eine Krankheit, ein Autounfall oder andere traumatisierende Ereignisse.

daher ist es wichtig deinen Wunsch nach Veränderung in kleine Schritte aufzubrechen. Ich habe mir zum Beispiel vorgenommen innerhalb von 4 Wochen täglich 2 Liter Wasser zu trinken. Da 2 liter wirklich eine Menge sind, habe ich mir zum Ziel gesetzt jede Woche einen halben Liter mehr zu trinken und mich dadurch daran gewöhnt.

Mittlerweile komme ich täglich auf meine 2 Liter und messe nun mittel Lift diese Regelmäßigkeit. Wenn ich mein Ziel von 2 Litern täglich über einen Zeitraum von 60 Tagen geschafft habe. Kann ich mir ziemlich sicher sein, dass dieses Verhalten nun eine Gewohnheit geworden ist.

4. Eine Gewohnheit

Viele von uns machen den Fehler alles auf einmal haben zu wollen. Was an sich ja nichts schlechtes ist, allerdings funktioniert das mit Gewohnheiten nicht wirklich. Deswegen funktionieren die meisten Neujahresvorsätze nicht, da sie meistens mehrere Sachen gleichzeitig beinhalten. Wie zum Beispiel: Ich werde abnehmen, mit dem Rauchen aufhören, mehr Sport machen, mich mehr um mein berufliches Weiterkommen bemühen und auch noch mehr Zeit für meine Familie haben.

Ich sage nicht, dass es unmöglich wäre diese Sachen zu erreichen. Dies erfordert aber einen enorm starken Willen. Diesen Willen haben nur die wenigsten und viele fühlen sich spätestens nach der zweiten Woche der Anstrengungen so übermannt, dass sie an sich zweifeln und es ganz lassen.

Deswegen ist es wichtig, dass du dir nur eine einzige Gewohnheit vornimmst. Sobald du diese eine bestimmte Zeit lang konsequent verändert hast, dann kannst du dir die nächste vornehmen.

5. Einhalten – 60 Tage

Wie schon in Punkt 3 und 4 angedeutet, ist es wichtig, dass du dir EINE einzige Gewohnheit heraussuchst und diese in kleinen Schritten veränderst und anschließend einen gewissen Zeitraum konsequent beibehälst. Die Angaben über diesen Zeitraum schwanken von 21 – 90 Tagen.

Ich persönlich fahre mit 60 Tagen ganz gut. Dies ist wohl aber eine individuelle Einstellung. Überprüfe einfach in regelmäßigen abständen, ob du noch über eine Gewohnheit nachdenken musst, dass du sie ausführst, oder ob du deine Trigger so aufgebaut hast, dass deine neugewonnene Gewohnheit schon automatisiert abläuft.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Umsetzung der Tipps und würde mich freuen, wenn du von deinen Erfahrungen mit dieser Methode berichten würdest.

Kategorie: Blog, Selbstmanagement Stichworte: Leadership, Produktivität, Selbstmanagement

[VIDEO] Toyota KATA & TWI J-programs

Dieses Video stammt von der European Lean Educator Conference (ELEC), die am 19. September 2014 in Stuttgart stattfand. Organisiert wurde diese Konferenz von CETPM und bot spannende Vorträge zum Thema Lean und Verbesserungskata.

Kategorie: Blog, Lean Management Stichworte: Coaching, Ganzheitliche Produktionssysteme, Kaizen, Kata, Lean

[Video] Erfolgsgeheimnis Nr. 1: Deine Gewohnheiten