„Sehen lernen“, so heißt dieser Blog.
Er bezieht sich auf das oft zu beobachtende Phänomen, dass Vorgesetzte, Ingenieure und andere „schlaue“ Leute meinen etwas zu wissen, es sich in der Realität aber als ganz anders heraus stellt.
Da werden mal Prozesse beschrieben, die schon seit Monaten nicht mehr so gelebt werden, da werden Formulare erwähnt, die seit Jahren nur noch auf dem Laufwerk liegen und nicht verwendet werden, ja es können sogar ganze Wände von einer Stelle zur anderen Stelle wandern.
Alles nur, weil wir uns zu selten Zeit nehmen, um vor Ort zu gehen und wirklich nach zu schauen, was „unten“ passiert.
„unten“ bzw. gemba steht hierbei nicht nur für die Montagezelle, Maschine oder Lagerhalle. Es steht für den Ort, wo Wert für den Kunden generiert wird. Im Vertrieb ist es der eigentliche Kunde, da ist die Gemba beim Kunden, im Industrial Engineering ist der Kunde die Entwicklung und die Fertigung, in der IT sind es die unzähligen Prozesse des Unternehmens selbst.
Nur wenn die Vorgesetzten sich aus ihren Büros raus in Gemba trauen, dann werden sie die Probleme und Prozesse ihrer Mitarbeiter verstehen.
Paul Akers (ein wahrer Lean Thinker aus den USA) hat seinen ganzen Arbeitsplatz an Gemba verlegt…..